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Zahngold von Toten verbessert Bilanz

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Krematorien in Bielefeld und Minden weisen Vorwurf unlauterer Geschäfte zurück.

Die Berichterstattung der Neuen Westfälischen  über mutmaßlich kriminelle Machenschaften mit dem Zahngold von Toten in einem Hamburger Krematorium sorgt auch in der Region Ostwestfalen-Lippe für große Aufregung. Sowohl in der Krematorium Bielefeld Betriebs-GmbH als auch in der Feuerbestattung Minden GmbH & Co. KG gab es nach eigenen Angaben am Wochenende zahlreiche Anfragen besorgter Kunden.

Die Geschäftsführer beider Einrichtungen versichern, dass bei ihnen keine unlauteren Geschäfte stattfinden. Gleichwohl ist das Prozedere auch in OWL unterschiedlich. Ulrich Pumpe, Geschäftsführer der Feuerbestattung Minden GmbH & KG, betont, dass in seinem privatwirtschaftlich geführten Unternehmen "kein Zahngold aus der Asche von Toten herausgefiltert" werde. Dieses geschehe "lediglich mit anderen Metallen", wie beispielsweise künstlichen Hüftgelenken oder Herzschrittmachern.

Diese würden einer Verwertungsfirma zugeleitet, der Erlös werde anschließend für einen guten Zweck gespendet. Das Zahngold "fällt bei uns automatisch in die Urnen", beteuert Pumpe, in dessen Krematorium jedes Jahr etwa 3.000 Einäscherungen stattfinden. Seine Mitarbeiter würden mit einer Kamera überwacht und seien zudem schriftlich angewiesen, aus den Urnen nichts herauszuklauben.
Sämtliche Metalle werden der Asche entnommen
Ein Verstoß dagegen habe eine schriftliche Kündigung zur Folge. Im übrigen trage sein Krematorium ein Gütesiegel, sagt Pumpe. Auch das Bielefelder Krematorium, eine kommunale Tochtergesellschaft, wo pro Jahr etwa 6.000 Einäscherungen vorgenommen werden, kann ein Gütesiegel vorweisen. Doch hier ist das Vorgehen etwas anders. Geschäftsführer Ullrich Richter macht daraus kein Geheimnis: "Nach der Verbrennung werden sämtliche Metalle mechanisch der Asche der Verstorbenen entnommen", sagt er. Dieses sei in vielen Fällen "erforderlich", denn Prothesen oder Gelenke passten nicht in eine Urne.

Auch die Entnahme und Verwertung der Edelmetalle – zum Beispiel Zahngold – sei in der Branche eine "gängige Praxis". "Alle Erlöse werden in unseren Wirtschaftsplänen und Jahresabschlüssen ausgewiesen", sagt Richter. Ein Teil davon werde zur Senkung der Gebühren verwandt, ein anderer Teil werde gespendet. So habe das Bielefelder Krematorium in den letzten Jahren zum Beispiel den Volksbund Deutscher Kriebsgräberfürsorge, rumänischen Kindern in Not sowie im Bosnienkrieg sexuell misshandelte Frauen unterstützt.

Zur Sicherheit dürfe die Entnahme von Edelmetall aus der Asche von Toten im Bielefelder Krematorium "nur nach dem Vieraugenprinzip" erfolgen. "Wir haben nichts zu verbergen", sagt Richter. Sein Unternehmen biete regelmäßig Führungen an, um die Arbeitsabläufe öffentlich transparent zu machen.




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