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Krematorium: Investor scheitert mit Klage, Bau soll trotzdem weitergehen

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Sinsheim -  Der Investor des umstrittenen Reihener Krematoriums ist mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe gescheitert. Claus Wiesenauer wollte erreichen, dass eine zwischenzeitlich von der Stadt aufgehobene Baugenehmigung wieder in Kraft gesetzt wird. Für die Frage, ob das von heftigen Protesten begleitete Projekt fortgeführt wird, ist der Beschluss der Karlsruher Richter zweitrangig. Mittlerweile hat der Gemeinderat eine neue Rechtsgrundlage für die Einäscherungsanlage geschaffen.

„Das ist das, was wir erwartet haben“, kommentierte Achim Keßler die Entscheidung, die das Gericht am Donnerstagabend veröffentlicht hat. Sinsheims Bürgermeister betonte gleichzeitig vor wenigen Minuten im Gespräch mit stimme.de, er gehe davon aus, dass die Stadt dem Investor bald eine neue Baugenehmigung ausstellen kann. Wiesenauers jetzt verhandelte Klage richtete sich gegen einen länger zurückliegenden Vorgang. Seinerzeit hatte Sinsheim grünes Licht für das Vorhaben gegeben, allerdings auf Grundlage des bestehenden Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Oberer Renngrund im Stadtteil Reihen. Das erschien sowohl dem Regierungspräsidium als auch dem Verwaltungsgericht zu dünn.

Nach Protesten von Anwohnern ruderte die Stadt zurück und kassierte die Genehmigung. Seit 2009 steht der Rohbau des Krematoriums unvollendet in der Landschaft. Hätte der Investor gewonnen, wären Schadensersatzklagen wegen des Baustopps nicht auszuschließen gewesen. Gegen das Urteil ist Berufung beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim möglich.

Mittlerweile ist das Projekt einen wichtigen Schritt weiter. Die Mehrheit des Gemeinderats hat dafür gestimmt, im Oberen Renngrund ein Sondergebiet auszuweisen. Damit sieht die Verwaltung das Vorhaben auf solidere Füße gestellt. Die Anwältin einiger Standortgegner hat indes bereits angekündigt, im Falle einer neuerlichen Baugenehmigung ein Normenkontrollverfahren anstrengen zu wollen.

Die Kritiker fürchten mögliche Gesundheitsgefahren durch die Anlage. Die Stadt hat diesbezüglich keine Bedenken und führt Schadstoffgutachten ins Feld. Investor Claus Wiesenauer hatte zuletzt in einem Gespräch mit stimme.de bekräftigt, er wolle auf jeden Fall an dem Projekt festhalten.




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