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Energiesparen nach Plan: Chinas Dieselkrise stoppt Krematorien in Chongqing

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Beerdigungsinstitute im südwestchinesischen Chongqing haben ihre Arbeit eingestellt, weil die Krematorien keine Leichen mehr verbrennen können. Der Grund: Verordnetes Energiesparen, um das Plansoll bis Ende 2010 zu erfüllen, führt zu Stromausfällen – und das führt zu Diesel-Knappheit.

Das Bestattungsunternehmen Longxing im Bezirk Yubei sagte, etwa zehn Leichen warteten auf eine Feuerbestattung, berichtete Chongqing Evening News. Der Firma zufolge wären ihre Dieselbestände, die sie dem Krematorium zur Verfügung stellen – am vergangenen Wochenende aufgebraucht worden. An der Tür der Firma sagte eine Notiz "Geschäftstätigkeit ausgesetzt wegen Ölmangels".

"Normalerweise verbrennen wir mehr als zehn Leichen pro Tag ", erzählte Zhou Qian, Geschäftsführer von Longxing, der Zeitung. "Und jetzt müssen fast zehn Leichen zurückgebracht und wieder gelagert werden." Am Wochenende klapperte der Bestatter mehr als 20 Tankstellen in der Innenstadt auf der Suche nach Diesel ab, wurde aber überall abgewiesen.

Sogar städtische Beamte machten sich auf zum Zhaoyanghe-Öllager im Bezirk Jiangbei, um nach Diesel zu suchen. Auch ihr Bemühen war vergebens. Zhou ist verzweifelt und bittet nun die Öffentlichkeit um Hilfe: "Wir hoffen, dass die Öffentlichkeit uns helfen und etwas Diesel verkaufen kann." Andere Bestatter in Chongqing sind angeblich auch von der Dieselkrise betroffen.

Viele chinesischen Städte sind seit Wochen knapp an Diesel, da Stromausfälle die Unternehmen dazu zwingen, Diesel zur Stromerzeugung zu nutzen. Einige Lokalregierungen schalten nun zum Ende des Jahres die Stromversorgung ab, um Emissionen zu reduzieren und so kurz vor Toresschluss die Umweltschutzziele der Regierung einzuhalten. Die Stromausfälle sind einer der Faktoren, die unbeabsichtigt Dieselknappheit verursachen.

Lange Autoschlangen und sogar Schilder mit der Aufschrift "ausverkauft" an Tankstellen sind immer häufiger in chinesischen Städten zu sehen. Über 2000 Tankstellen im Privatbesitz in Südchina haben wegen Dieselmangels dicht gemacht, wie die chinesische Handelskammer für die Petroleumindustrie letzte Woche mitteilte.

Dieselknappheit in China ist – abgesehen von Energiesparzielen zum Ende des Fünfjahresplanes – seit Jahren ein bekanntes Phänomen. Obwohl der Dieselbedarf in China seit Jahren steigt, nehmen Raffinerien Diesel offenbar nur ungern in ihre Produktpalette auf, da sie im Rahmen der steigenden Rohölpreise und dem niedrigen Marktpreis für Diesel, der streng von der chinesischen Regierung überwacht wird, mit geringeren Gewinnen rechnen. In China ist Diesel also auch knapp, da er zu billig ist.




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