Vor der Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch hat die Politik einhellig gefordert, neue Nutzungsmöglichkeiten für das Krematorium zu finden. Nach Informationen unserer Redaktion ist etwa an ein Kulturzentrum oder eine kleine Konzerthalle gedacht.
Einige Fraktionen können sich auch eine Trauerhalle für Zugehörige anderer Religionen vorstellen. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1915 musste im Januar wegen eines Grundwasserschadens geschlossen werden. Die Sanierungskosten sind so hoch, dass die Politik sich am Mittwoch (17 Uhr, Rathaus Saal B 44) gegen eine weitere Nutzung als Krematorium aussprechen wird.
Nun beginnt die Suche nach einer Folgenutzung, und es stellt sich die Frage, wie das Bauwerk dauerhaft gesichert werden kann, um nicht im weiter steigenden Grundwasser zu versinken. Auch in den kommenden Jahren muss abgepumpt werden – die Kosten dafür werden umgelegt.
Offiziell beschäftigen sich die Fraktionen noch mit der Schließung, die von der Verwaltung vorgeschlagen wird. Hinter den Kulissen gibt es aber schon Überlegungen, wie die herausragende Architektur des Krematoriums auch weiterhin genutzt werden kann.
Die Verwaltung hat für den heutigen Ausschuss eine sechsseitige Vorlage vorbereitet, aus der hervorgeht, dass das Krematorium in Krefeld kaum wirtschaftlich betrieben werden kann. Die CDU schlägt jetzt vor, dass die Stadt nach dem Vorbild von Willich zusammen mit einem Privaten weiterhin Kremierungen anbietet.