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Sinsheim: Handschlag kam zögerlich - aber immerhin

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Der Ortschaftsrat hat in einer erneut turbulenten Sitzung Willibald Hönig als Ortsvorsteher vorgeschlagen. Zu Beginn der Sitzung appellierte Oberbürgermeister Rolf Geinert vor gut 150 Zuhörern in der Mehrzweckhalle, "einen Schlussstrich" unter die Auseinandersetzungen zum Thema Krematorium zu ziehen.

Die Demokratie sei auf eine harte Probe gestellt worden, so der OB. Spaltungen in Vereinen, Freundschaften und sogar Familien habe der Streit bewirkt. "Wir können uns nicht alle lieb haben" resümierte Geinert und räumte gar ein, auch er hätte "in mancher Situation anders reagieren müssen." Nicht, um über die Vergangenheit zu richten, sei das Stadtoberhaupt gekommen, sondern um den Blick nach vorn zu richten. Es sei, auch mit Blick auf den Advent, Zeit für Anstand, Respekt und Menschenwürde. Allein die Justiz könne nun über Recht und Unrecht entscheiden. Geinert würdigte das "nicht immer vergnügungssteuerpflichtige" Ehrenamt in den Gremien und animierte die Streitparteien zum versöhnlichen Handschlag.

Nicht jeder sah dies so. Nicht locker lassen wollte Inge Rau. Es werde "gemunkelt, dass ein Mitglied der Verwaltungsspitze schadenersatzpflichtig sei, wenn es nicht zum Bau kommt", mutmaßte die potenzielle Nachbarin des Krematoriums über die Hintergründe von Ratsmehrheiten und Sondergebietsausweisung. Pfarrer Erhard Schulz sah "Friede und Versöhnung unmöglich, wenn die Politik die Herzen der Menschen nicht mitnimmt, sondern überrollt." Unternehmer Dieter Lange sagte in Richtung Verwaltung: "In Reihen war Frieden - bis Sie sich über Recht und Gesetz hinweggesetzt haben." Seine Anfrage, die Bauruine zu kaufen und einer anderen Nutzung zuzuführen sei unbeantwortet geblieben.

Initiativen-Sprcher Hubert Kerber ließ seine Anfrage nach einem Bericht über den Stand der Dinge des angestrebten zweiten Baustopp-Eilverfahrens ins Protokoll aufnehmen. Es sei, wie Ortsvorsteher-Stellvertreter Harald Junker Kerbers schriftliche Einlassung verlas, an der Zeit, "Ausstiegskriterien zu verhandeln." Er bat das Gremium, niemanden zum Ortsvorsteher zu wählen, "der sich zu möglichen Verstrickungen in Sachen Krematorium noch nicht eindeutig geäußert" habe, wo Befangenheit definitionsgemäß "bis ins dritte Glied" reiche.

Ähnlich äußerte sich Ortschaftsrat Peter Weiß in Richtung des einzigen Bewerbers Willibald Hönig. Dieser habe sich, so Weiß, "laut Sitzungsprotokoll noch nicht eindeutig zu einer Beteiligung seiner Frau oder eines Familienmitglieds am Krematorium erklärt." Dennoch wurde Weiß' Antrag, die Wahl zu verschieben und öffentlich zu wählen auf breiter Front abgelehnt. Überwältigend auch Hönigs Mehrheit mit sieben Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme. "Am Verdacht ist überhaupt nichts dran" schilderte OB Geinert der RNZ. Die Verwaltung habe es prüfen lassen.

Zögernd - aber immerhin - reichten sich Geinert, Kerber, Weiß und Pfarrer Schulz im Nachgang der Sitzung die Hände. Überzeugen könnten, so Geinert, "nur Argumente, keine Grobheiten."




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